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4 min Lesezeit

Risk Intelligence: Effektive Abwehr von Cyberbedrohungen für maximale Sicherheit

4 min Lesezeit
August 2, 2023
Autor Jotte Sonneveld
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Autor Jotte Sonneveld
27 November 2024

Führungskräfte treffen ständig Entscheidungen über Investitionen, die Risiken und Erträge gegeneinander aufwiegen. Im Cyberspace ist das nicht anders. Die digitale Welt steckt voller Risiken. Dennoch zögern manche Unternehmen bei Investitionen in Cyberschutz. Wie können Sie also fundierte Entscheidungen treffen, um Ihren Cyberschutz wirksam zu verbessern? Die Antwort lautet Risk Intelligence. Mit Risk Intelligence können Unternehmen sich ein klares Bild ihrer Cyberrisiken machen und ihre Sicherheitslagen effizient verbessern.  

Was ist Risk Intelligence – und wie können Sie von ihr profitieren?

Die einzigen Unternehmen, die zu 100 % vor Cyberangriffen geschützt sind, sind solche, die nicht mit dem Internet verbunden sind. Natürlich ist dies in der heutigen Welt keine Option. Der erste Schritt zum Schutz vor Cyberbedrohungen besteht also darin, eine „Burgmauer“ um Ihre digitale Infrastruktur herum zu errichten. Um die Kommunikation mit der Außenwelt aufrechtzuerhalten, kann diese Mauer allerdings niemals vollständig geschlossen werden. Dann wäre da noch der Faktor Mensch.

Nennen wir sie doch „Burgbewohner“, die dazu verleitet werden können, Fenster oder Türen zu öffnen. Angreifer machen sich genau diese Lücken in Ihrer Verteidigung zunutze, um Ihr Unternehmen zu hacken. Da die Wahrscheinlichkeit eines Hackerangriffs bei 1 zu 5 liegt, müssen diese Schwachstellen ernst genommen werden.  

Die Vorteile von Risk Intelligence

Risk Intelligence bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile. Es ermöglicht nicht nur Schutz und proaktive Maßnahmen gegen Cyberbedrohungen, sondern unterstützt auch die Optimierung interner Prozesse, was zu einer potenziellen Effizienzsteigerung führen kann. Darüber hinaus verschaffen Unternehmen sich durch den gezielten Einsatz von Risk Intelligence einen wichtigen Wettbewerbsvorteil, da sie schneller auf Bedrohungen reagieren und ihre Sicherheitsstrategien kontinuierlich verbessern können.

Ein weiterer Vorteil von Risk Intelligence liegt in der besseren Entscheidungsgrundlage, die Unternehmen durch die Analyse aktueller Bedrohungslagen erhalten. Indem Risiken frühzeitig erkannt und bewertet werden, können gezielte Sicherheitsmaßnahmen implementiert werden, bevor es zu Schäden kommt. Dies reduziert nicht nur die Kosten, die durch Sicherheitsvorfälle entstehen könnten, sondern stärkt auch das Vertrauen von Kunden und Partnern in die Sicherheitskompetenz des Unternehmens. Langfristig führt der Einsatz von Risk Intelligence dazu, dass Unternehmen agiler und resilienter werden – eine entscheidende Eigenschaft in der heutigen, von Cyberbedrohungen geprägten Geschäftswelt.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Da es immer Schwachstellen in Ihrer Verteidigung geben wird, ist es am besten, die bekanntesten zu identifizieren, bevor Angreifer zuschlagen können. Denn genau das tun Angreifer. Sie durchsuchen das Internet kontinuierlich nach Einstiegsmöglichkeiten, die leicht ausgenutzt werden können. Womöglich ist ein Port offen geblieben, oder sie finden das online geleakte Passwort eines Mitarbeiters. Hacker greifen Unternehmen an, die leichte Ziele darstellen.

Risk Insights nutzt die riesige Menge an Daten, die uns zur Verfügung steht, und zeigt uns häufige Schwachstellen, die Angreifer ausnutzen können. Aber noch wichtiger ist die Erkenntnis, ob und warum ein Unternehmen ein leichtes Ziel ist. Wir erreichen dies, indem wir ein Unternehmen mit hunderttausenden anderen Unternehmen vergleichen. Mit umsetzbaren Empfehlungen zeigen wir die effektivsten Möglichkeiten auf, um Ihre Schwachstellen zu beseitigen.  

Die Säulen von Risk Intelligence

Risk Intelligence basiert auf mehreren Säulen, die gemeinsam dazu beitragen, Cyberbedrohungen effektiv zu erkennen, zu bewerten und abzuwehren.

Risk Intelligence Säule 1: Daten

Da Cyberrisiken von zahlreichen, sich ständig verändernden Bedrohungen und Zielen abhängen, lassen sie sich nicht in einem absoluten Wert ausdrücken. Es kommt immer auf die Situation an. Wenn Ihr Nachbar zum Beispiel ein leichteres Ziel ist, ist es viel wahrscheinlicher, dass opportunistische Angreifer ihn auswählen. Aus diesem Grund wird einen datengestützten Ansatz verwendet, um Risk Insights und Empfehlungen zu erstellen. 

Die Nutzung von Daten aus vielen verschiedenen Quellen hilft dabei, mit dem Internet verbundenen Ressourcen auf Schwachstellen, Fehlkonfigurationen und andere Möglichkeiten zu überprüfen. An dieser Stelle wird es jedoch häufig undurchsichtig. Externe Scans wie diese untersuchen nur die „Burgmauer“. Sie scannen weder das Innere der Burg noch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Angriffen. 

Risk Intelligence Säule 2: Analyse und Bewertung

Ein zentraler Bestandteil von Risk Intelligence ist die Fähigkeit, potenzielle Schwachstellen und Angriffspfade frühzeitig zu erkennen und gezielt Gegenmaßnahmen zu entwickeln.

Assume Breach

Da Bedrohungen nicht vor den Grenzen des Netzwerk Halt machen, arbeitet Risk Insights ebenfalls grenzübergreifend. Gehen wir davon aus, dass Angreifer den Einstieg in Ihre Burg geschafft haben. Dies wird als „Assume Compromise“ oder „Assume Breach“ bezeichnet. Wir identifizieren, welchen Schutzmechanismen sich ein Angreifer widmen wird, sobald er im System ist, und geben umsetzbare Empfehlungen dazu, wie Konfigurationen verbessert werden können, um es Angreifern nach ihrem Einstieg so schwer wie möglich zu machen.

Dies gibt unserem MXDR-Service (Extended Detection and Response) die Zeit, zu reagieren und die Angreifer aus dem System zu drängen, bevor sie Schaden anrichten können. Die Erkenntnisse gewinnen wir aus Fernmessungen von Kundencomputern, aus den von uns geschützten Servern und aus allen über das Internet zugänglichen Ressourcen wie Websites und Verwaltungsportalen. Darüber hinaus analysieren wir die Cloud-Umgebung sowie Daten über das Mitarbeiterverhalten, z. B. die Ergebnisse des Bewusstseins für Phishing. 

Die Cloud schützen 

Heutzutage müssen die meisten Unternehmen für gewöhnlich mehr als nur eine Burg verteidigen. Da immer mehr Daten und Prozesse in die Cloud verlagert werden, entwickelt sie sich zu einer der wichtigsten Ressourcen, die geschützt werden müssen. Cloud-Umgebungen ermöglichen viele benutzerdefinierte Einstellungen und sind daher anfällig für Fehlkonfigurationen, wodurch unter Umständen mehr Daten nach außen geraten können als unbedingt erforderlich. Unsere Risikoplattform scannt die Cloud-Umgebung von außen und verwendet die inneren Konfigurationseinstellungen, um wichtige sicherheitsrelevante Probleme zu erkennen. 

Risk Intelligence Säule 3: Bericht und kontinuierliche Überprüfung

Die dritte Säule von Risk Intelligence legt den Fokus auf detaillierte Berichte und eine kontinuierliche Überprüfung der Sicherheitslage. Durch regelmäßige Auswertungen erhalten Unternehmen klare Einblicke in ihre aktuelle Bedrohungslage sowie in Schwachstellen, die behoben werden müssen. Diese Berichte dienen nicht nur der Dokumentation, sondern auch als Grundlage für die laufende Optimierung von Sicherheitsstrategien. Mit einer kontinuierlichen Überprüfung bleibt die Cyberabwehr stets auf dem neuesten Stand, um auf sich verändernde Bedrohungen proaktiv reagieren zu können.

Risk Intelligence in der Umsetzung: 3 Tipps 

Der Erfolg von Risk Intelligence beginnt mit der Auswahl der richtigen Tools, die eine effektive Bedrohungsanalyse und präventive Sicherheitsmaßnahmen ermöglichen.

Die richtigen Tools auswählen

Unternehmen sollten sich auf Lösungen konzentrieren, die Bedrohungsanalysen, Schwachstellenmanagement und Echtzeit-Überwachung kombinieren. Beispiele hierfür sind SIEM-Systeme (Security Information and Event Management) oder spezialisierte Threat Intelligence Plattformen. Wichtig ist, dass die Tools flexibel und skalierbar sind, um mit dem Unternehmen wachsen zu können.

Den Fokus auf Datenqualität legen

Risk Intelligence ist nur so gut wie die Daten, auf denen sie basiert. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie auf aktuelle, vollständige und präzise Informationen zugreifen können. Dazu gehört nicht nur die regelmäßige Pflege interner Datenquellen, sondern auch die Nutzung externer Threat Intelligence Feeds. Gleichzeitig sollten Prozesse etabliert werden, um irrelevante oder veraltete Daten zu filtern, damit die Analysen verlässliche Ergebnisse liefern.

Mitarbeitende schulen und einbeziehen

Die beste Technologie ist wirkungslos, wenn die Mitarbeitenden nicht entsprechend geschult sind. Sensibilisierungstrainings zu Cyberbedrohungen, regelmäßige Schulungen zur Nutzung der Tools und Workshops zur Interpretation der Ergebnisse sind essenziell. Indem Mitarbeitende aktiv in den Risk-Intelligence-Prozess eingebunden werden, können sie fundierte Entscheidungen treffen und Sicherheitsmaßnahmen effektiver umsetzen.

Fazit und Ausblick

Vielleicht haben Sie schon einmal folgenden Satz gehört: „Sie müssen nicht schneller rennen als der Bär, sondern nur schneller als die Person neben Ihnen.“ Selbiges gilt auch für die Welt der Cybersicherheit. Global operierende böswillige Akteure denken wie Unternehmen und streben die größtmögliche Belohnung bei minimalem Aufwand an.

Risk Insights und Empfehlungen können dafür sorgen, dass kleinere Unternehmen, die sich oft keine internen IT-Sicherheitsabteilungen leisten können, nicht die leichtesten Ziele werden. Das macht es Angreifern etwas schwerer. Diese umfassende Übersicht bietet Ihnen die nötige Klarheit, bevor Sie erste oder fortlaufende Investitionen in Cybersicherheit tätigen.

Wie kann Eye Security Ihnen sonst noch zur Seite stehen?

Wenn es zu einem unvermeidlichen Angriff kommt, hilft unser Managed XDR-Service dabei, ihn zu stoppen, bevor weitere Schäden angerichtet werden können. Mithilfe unseres optionalen Versicherungs-Add-Ons verschafft Ihnen Eye Security die nötige Sicherheit, damit Sie sicher Geschäfte in der digitalen Welt tätigen können.  

Möchten Sie mit uns ins Gespräch kommen? Kontaktieren Sie uns unter +49 211 81995603 oder über dieses Kontaktformular.

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